Was ist eine Trattoria?
Taverna und Osteria waren früher
einmal einfachste Wirtschaften, in die man sogar sein Essen mitbringen
konnte (vergleichbar mit dem Wiener Heurigen).
Die Trattoria (Gasthaus) galt als gehobene Wirtschaft
und das Ristorante (Restaurant) als vornehmste kulinarische
Einrichtung.
Diese Unterscheidungen gelten heute nicht mehr. Auch hinter dem
einfachen Begriff Pizzeria kann sich ein vorzügliches
Lokal verbergen. Die Enoteca ist ein Weinlokal, in
dem man in der Regel auch einen kleinen Happen zu essen bekommt.
Die geführte Bezeichnung eines Lokals deutet nicht mehr auf
Qualität und Güte der Speisen oder den Preis hin.
Die italienische Küche
Ein italienisches Menü setzt sich aus drei bis vier Gängen
zusammen, bestellt wird meist in Etappen, von Gang zu Gang.
Für Vorspeise - antipasto - und den anschließenden Nudelgang
- pasta - halten die Kellner oft Empfehlungen je nach Tagesangebot
bereit. Anstelle von Pasta kann man eine minestra wählen, eine
reichhaltige Gemüsesuppe, die durch Zwiebeln sowie Bauch- und
Räucherspeck ihren Geschmack erhält.
In der rustikalen römischen Küche (cucina romana bzw.
cucina laziale), ist abbacchio, Milchlamm, ebenso auf den Speisekarten
vertreten wie Kalbsbraten, Schweinsfüße oder Ochsenschwanz,
aber auch Fisch.
Innereien - Zunge, Hirn, Kutteln, Leber, Nieren - galten früher
geradezu als Symbol für die römische Küche. Traditionell
werden donnerstags gnocchi, kleine Kartoffelnockerl, mit Tomatensoße
frisch zubereitet.
Zur Nachspeisenpalette gehören crostata, ein marmeladenbelegter
flacher Kuchen, Zuppa inglese (sehr süßer Kuchen), Tiramisù
und nicht zuletzt Obst und Käse, wie Gorgonzola, zu dem sich
Kenner eine Birne bestellen.
Digestivo: Ein caffè rundet die Mahlzeit ab, ein Schnaps
(Grappa) hilft beim Verdauen.
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